Bienen sind sehr nützliche Tiere und stehen unter Artenschutz.

So schaffst du eine bienenfreundliche Umgebung

Last Updated: 20. März 2025

Bienen spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem: Ohne ihre Bestäubungsarbeit würden viele Pflanzen nicht gedeihen und Ernteerträge drastisch sinken. Doch der Lebensraum für Bienen wird immer knapper.

Mit einfachen Maßnahmen kannst du in deinem Garten oder auf deinem Balkon eine bienenfreundliche Umgebung schaffen – und dabei gleichzeitig von einer blühenden, lebendigen Natur profitieren.

1. Warum sind Bienen so wichtig?

Bienen bestäuben etwa 80 % aller Nutz- und Wildpflanzen. Ohne sie wären viele Obst- und Gemüsesorten, aber auch Blumen und Bäume gefährdet.

Welche Bienenarten gibt es?

  • Honigbienen: Leben in Völkern und werden von Imkern gehalten.
  • Wildbienen: Über 560 Arten allein in Deutschland, viele davon bedroht.
Experten-Tipp: Besonders Wildbienen sind auf naturnahe Gärten angewiesen, da sie oft keinen Zugang zu künstlich geschaffenen Bienenstöcken haben.

2. Die besten Pflanzen für eine bienenfreundliche Umgebung

Ein bienenfreundlicher Garten braucht Pflanzen, die viel Nektar und Pollen liefern.

Frühblüher (wichtig für Bienen im Frühling!)

  • Krokusse, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen
  • Weidenkätzchen, Kornelkirsche

Sommerpflanzen (höchste Bestäuberaktivität)

  • Lavendel, Sonnenblumen, Salbei
  • Apfelbaum, Kirschbaum, Himbeeren

Spätblüher (wichtig für Bienen im Herbst!)

  • Fetthenne, Astern, Efeu, Heidekraut

Experten-Tipp: Pflanze blühende Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten, um Bienen das ganze Jahr über eine Nahrungsquelle zu bieten.

3. Wie gestaltest du eine bienenfreundliche Umgebung?

1. Wildblumenwiese statt Rasen

  • Ein kurz geschorener Rasen bietet Bienen kaum Nahrung.
  • Lasse stattdessen Wildblumen wachsen oder säe eine Blühwiese.

2. Naturbelassene Ecken schaffen

  • Vermeide einen zu aufgeräumten Garten – Bienen brauchen Totholz, Sandflächen und offene Böden zum Nisten.
  • Laubhaufen und ungenutzte Ecken sind ideale Verstecke für Wildbienen.

3. Keine Pestizide & chemischen Dünger verwenden

  • Herkömmliche Insektizide schaden Bienen und verringern ihre Lebensdauer.
  • Natürliche Alternativen wie Brennnesseljauche oder Nützlingsförderung sind besser.
Experten-Tipp: Falls du doch düngen musst, nutze organischen Dünger wie Kompost oder Hornspäne, der bienenschonend ist.

4. Standortwahl für Bienenhotels & Blühflächen

Bienenhotels sind nur dann sinnvoll, wenn sie richtig platziert werden:

  • Sonniger Standort: Bienenhotels sollten nach Süden ausgerichtet sein.
  • Windgeschützt: Starke Winde können Nester zerstören.
  • Mindestens 1 Meter über dem Boden: Schutz vor Feuchtigkeit.
  • Nicht in die Nähe von Futterstellen für Vögel!
Experten-Tipp: Bienenhotels aus unbehandeltem Holz sind langlebiger und umweltfreundlicher.

5. Ein Bienenhotel als Nisthilfe aufstellen

Nicht alle Bienen leben in Völkern – viele Wildbienenarten nisten in kleinen Höhlen oder Erdlöchern.

So baust du ein einfaches Bienenhotel:

  1. Holzklötze mit kleinen Löchern (3–8 mm Durchmesser) bohren.
  2. Schilfrohre oder Bambusstängel in einer Holzkiste bündeln.
  3. Trocken & regengeschützt aufstellen, idealerweise in Süd-Ausrichtung.
Experten-Tipp: Nisthilfen nur aus unbehandeltem Holz bauen, damit die Bienen keine giftigen Stoffe aufnehmen.

6. Wasserstellen für Bienen anlegen

Bienen brauchen nicht nur Nahrung, sondern auch Wasser, besonders an heißen Tagen.

So richtest du eine bienenfreundliche Wasserstelle ein:

  • Eine flache Schale mit Wasser aufstellen.
  • Kieselsteine oder Korkstücke hineinlegen, damit die Bienen sicher landen können.
  • Regelmäßig das Wasser wechseln, um Algenbildung zu vermeiden.
Experten-Tipp: Falls du einen Teich hast, schaffe flache Uferzonen, in denen Bienen gefahrlos trinken können.

7. Nachhaltige Maßnahmen für eine bienenfreundliche Umgebung

  • Regionales Saatgut verwenden: Heimische Pflanzen sind ideal für heimische Bienenarten.
  • Nützlingsfreundlichen Garten anlegen: Marienkäfer & Florfliegen helfen, Schädlinge ohne Pestizide zu bekämpfen.
  • Blühstreifen am Rand von Beeten oder Feldern anlegen: Perfekt als zusätzliche Nahrungsquelle.
  • Im Winter verblühte Stauden stehen lassen: Sie bieten Bienen und anderen Insekten Schutz.
Experten-Tipp: Falls du einen Balkon hast, pflanze bienenfreundliche Kräuter in Töpfe, z. B. Thymian oder Lavendel – sie brauchen wenig Platz und sind echte Bienenmagneten.

8. Langfristige Gartenplanung für eine bienenfreundliche Umgebung

  • Mischkulturen nutzen: Verschiedene Pflanzenarten ergänzen sich und locken mehr Bestäuber an.
  • Heimische Gehölze pflanzen: Obstbäume & blühende Sträucher bieten langfristig Nahrung.
  • Mulch statt Unkrautvernichter verwenden: Mulch schützt den Boden und fördert das natürliche Insektenleben.
Experten-Tipp: Falls du einen bienenfreundlichen Garten langfristig pflegen möchtest, integriere Blühstreifen und Staudenbeete als feste Strukturen.

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