Wenn du deinen Garten clever, ressourcenschonend und zugleich budgetfreundlich bewässern willst, ist die Gartenbewässerung mit Regenwasser die beste Lösung. Statt kostbares Trinkwasser zu nutzen, fängst du natürliches Niederschlagswasser von Dachflächen auf, speicherst es in einer Regentonne oder Zisterne und versorgst damit Beete, Rasen und Hecken – manuell oder als vollautomatische Gartenbewässerung.
Der Vorteil: Regenwasser ist weich (kaum Kalk), für die meisten Pflanzen ideal und reduziert deinen Wasserverbrauch deutlich. Richtig geplant, kombinierst du eine Regentonne oder Zisterne mit Pumpe, Schmutzfilter und Bewässerungssystem (z. B. Tropfbewässerung) – so entsteht ein effizientes Wasserversorgungssystem, das zuverlässig läuft und langfristig Kosten spart.
In diesem Beitrag zeigen wir dir praxiserprobte Lösungen vom einfachen Set-up bis zur Komfort-Variante, vergleichen Systeme transparent (Aufwand, Effizienz, Kosten) und geben konkrete Empfehlungen für Komponenten, die sich bewährt haben. So findest du schnell heraus, welche Lösung zu deinem Bedarf, Budget und Nachhaltigkeitsziel passt.
Transparenz & Praxis: Die Empfehlungen basieren auf realen Setups in Privatgärten (verschiedene Dachflächen, Tonnen/Zisternen, Pumpen & Steuerungen).
Warum Regenwasser sammeln?
Die Nutzung von Regenwasser ist eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode, um die Wasserabgabe zu optimieren. Durch das Sammeln von Regenwasser kannst du nicht nur deine Pflanzen effizient mit Wasser versorgen, sondern auch wertvolles Trinkwasser sparen.
Ein Regenwasserspeicher, wie eine Zisterne oder Regentonne, ermöglicht es dir, das gesammelte Niederschlagswasser für verschiedene Zwecke zu nutzen. Mit einer gut geplanten Regenwassernutzungsanlage kannst du das Wasser für die Bewässerung von Rasen und Pflanzen verwenden oder sogar für die Toilettenspülung aufbereiten.
Die Installation einer Regenwasseranlage ist relativ einfach. Fallrohre von Dachflächen leiten das Niederschlagswasser in den Regenwassertank. Mit einer Gartenpumpe kann dann das Wasser in dein Bewässerungssystem gepumpt werden. Moderne Regenwassernutzungsanlagen sind meist elektronisch gesteuert und können mit Hauswasserwerken oder Leitungsnetzen verbunden werden.
Durch die Verwendung von Regenwasser trägst du zur Nachhaltigkeit bei und reduzierst die Abhängigkeit von Grundwasser oder Wasserversorgern. Bei der Bewässerung kannst du viele Liter teures Leitungswasser sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Regenwassernutzung eine kluge Entscheidung ist. Du kannst nicht nur kostenloses Regenwasser nutzen, sondern auch einen Beitrag zu einem nachhaltigen Garten leisten.
Vorteile der Nutzung von Regenwasser

Regenwasser für die Bewässerung deines Gartens zu nutzen, hat gleich mehrere Vorteile. Es ist nicht nur eine umweltfreundliche Entscheidung, sondern spart dir auch langfristig bares Geld. Außerdem profitieren deine Pflanzen von der natürlichen Zusammensetzung des Wassers.
Schonung von Trinkwasserressourcen
Trinkwasser ist ein wertvolles Gut. Durch die Nutzung von Niederschlagswasser reduzierst du den Bedarf an aufbereitetem Leitungswasser und trägst aktiv dazu bei, die Wasserressourcen zu schonen. Besonders in heißen Sommern macht sich dieser Effekt deutlich bemerkbar.
Deutliche Kostenersparnis
Je nach Gartengröße und Bewässerungsintensität können die Kosten für Leitungswasser schnell in die Höhe schießen. Mit der Nutzung deines Regenwassers, entfallen diese laufenden Ausgaben größtenteils, da du Wasser kostenlos vom Himmel nutzt. Bereits nach wenigen Jahren amortisieren sich die Anschaffungskosten für Zisternen, Pumpen oder smarte Systeme.
Pflanzenfreundliches Wasser
Regenwasser ist von Natur aus weich, kalkarm und frei von Chemikalien wie Chlor. Viele Pflanzen – insbesondere empfindliche Gartenpflanzen, Kübelpflanzen und Gemüse – gedeihen damit deutlich besser. Das macht es nicht nur ökologisch, sondern auch gärtnerisch sinnvoll.
Nachhaltigkeit & ökologischer Fußabdruck
Wer so ein System nutzt, verbindet Komfort mit Nachhaltigkeit. Durch smarte Systeme kannst du die Wassermenge exakt an den Bedarf deiner Pflanzen anpassen – ganz ohne Verschwendung. Das spart Ressourcen und reduziert gleichzeitig deinen ökologischen Fußabdruck.
Wie funktioniert eine Regenwasser-Gartenbewässerung?
Damit das Bewässerungssystem zuverlässig funktioniert, braucht es ein durchdachtes System aus Auffangen, Speichern, und Verteilen. Abhängig von der Größe deiner Grünflächen und deinem Budget kannst du das Ganze einfach oder sehr komfortabel automatisiert gestalten.
Regenwasser sammeln, speichern und nutzen
Der erste Schritt ist das Sammeln des Regenwassers über Dachflächen. Über Fallrohre gelangt das Wasser in ein Regenfass, eine größere Zisterne oder sogar in einen unterirdischen Wassertank. Je nach Fläche und Dachmaterial fällt die Menge die du nutzen kannst, sehr unterschiedlich aus.
Speicherung des Regenwassers
Für kleine Pflanzbereiche bzw. wenig Pflanzen reicht oft eine klassische Regenwassertonne mit 200–500 Litern. Wer mehr Fläche versorgen will, sollte über einen Erdtank nachdenken – dieser kann mehrere tausend Liter fassen und stellt auch in trockenen Sommerwochen ausreichend Wasser bereit.
Pumpen und Anschlüsse
Damit das gespeicherte Wasser zu den Pflanzen gelangt, kommt eine Pumpe zum Einsatz. Sie baut den nötigen Druck auf, um Schläuche, Rasensprenger oder Tropfbewässerung zuverlässig zu versorgen. Moderne Pumpen verfügen über automatische Drucksteuerung und lassen sich mit Bewässerungscomputern kombinieren.
Verteilung im Garten
Je nach System erfolgt die Verteilung des Wassers manuell mit Schlauch und Gießstab oder automatisch über ein fest installiertes Schlauch- oder Tropfsystem. Besonders effizient ist eine zeitgesteuerte Gartenbewässerung, die Pflanzen exakt mit der benötigten Menge versorgt – ganz ohne Wasserverschwendung.
Automatische Gartenbewässerung mit Regenwasser – Komfort & Effizienz
Wer seine Pflanzen nicht ständig per Hand gießen möchte, setzt auf eine selbsttätige Bewässerung. So kombinierst du Nachhaltigkeit mit modernem Komfort und sorgst dafür, dass deine Pflanzen selbst in Urlaubszeiten zuverlässig versorgt sind.
Bewässerungscomputer & Zeitschaltuhren
Mit einem Bewässerungscomputer stellst du exakt ein, wann und wie lange deine Beete, Rasenflächen oder Kübelpflanzen gegossen werden. Die Steuerung wird direkt an die Pumpe angeschlossen oder im Schlauchsystem integriert. Dadurch läuft die Anlage vollkommen automatisch und nur nach Bedarf.
Sensoren für maximale Effizienz
Smarte Systeme nutzen Feuchtigkeits- oder Regensensoren. Sie messen die Bodenfeuchtigkeit oder berücksichtigen aktuelle Wetterdaten. So wird nur dann Wasser abgegeben, wenn es wirklich nötig ist. Das spart Wasser, Stromkosten und verlängert die Lebensdauer der Pumpe.
Kombination mit Tropfbewässerung
Besonders effizient ist die Kombination aus Tropfbewässerung und Regenwasser. Das Wasser gelangt direkt an die Wurzelzone der Pflanzen, ohne zu verdunsten oder unnötig Wege zu bewässern. Ideal für Gemüsebeete, Hecken und Blumenrabatten.
Praxisnahe Lösungen & Empfehlungen
Für kleine Pflanzbereiche reicht oft ein einfaches Starter-Set mit Regenfass, Schlauch und Bewässerungscomputer. Wer eine Regenwasserzisterne nutzt, profitiert von leistungsstarken Pumpen und Steuerungen, die mehrere Bewässerungszonen gleichzeitig regeln können. Empfehlenswert sind Komplett-Sets, die Pumpe, Partikelfilter und Steuergerät in einem Paket liefern.
Tipp: In unserem Vergleichsbereich findest du getestete Pumpen, Zisternen-Sets und Bewässerungscomputer, die sich im Test durchgesetzt haben.
Systeme & Lösungen zum sammeln von Regenwasser

Je nach Gartengröße, Budget und gewünschtem Komfort gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Die Bandbreite reicht von der einfachen Wassertonne bis hin zu vollautomatischen Anlagen mit Wasserspeicher und Bewässerungssteuerung. Hier ein Überblick über die gängigsten Systeme:
Einfache Lösungen
Die klassische Wassertonne mit Auslaufhahn ist die günstigste Variante. Mit einem Kunststoff Schlauch oder einer Gießkanne versorgst du deine Pflanzen manuell. Diese Lösung ist ideal für Topfpflanzen oder Balkone, benötigt jedoch etwas mehr Zeitaufwand.
Mittelklasse-Systeme
Eine Kombination aus Regenfass oder oberirdischer Zisterne, Pumpe und Leitungsnetz bietet bereits mehr Komfort. Mit einfachen Bewässerungscomputern lassen sich die Zeiten automatisch steuern. Damit ist eine effiziente Wasserabgabe auch für mittlere Gärten problemlos möglich.
Komfort-Lösungen
Wer seine Pflanzen professionell und nahezu wartungsfrei bewässern möchte, setzt auf eine große Zisterne (oft unterirdisch), eine leistungsstarke Druckpumpe und ein Bewässerungssystem mit Sensoren und Steuerung. Diese Variante eignet sich besonders für große Gärten, Rasenflächen oder umfangreiche Pflanzungen.
Vergleichstabelle: Systeme für die Regenwasserbewässerung
System | Kosten (ca.) | Aufwand | Komfort | Effizienz |
---|---|---|---|---|
Wasserfass mit Hahn | 30–100 € | Sehr gering | Niedrig (manuell) | Basis, nur kleine Flächen |
Regenwassertonne/Zisterne + Pumpe + Schlauchsystem | 150–500 € | Mittel | Mittel (teilweise automatisch) | Gut für mittlere Flächen |
Zisterne + Tauchdruckpumpe + automatisches System | 1.000–3.500 € | Hoch (Installation) | Sehr hoch (vollautomatisch) | Sehr effizient, auch für große Bereiche |
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Garten bewässern mit Regenwasser
Mit einem klaren Plan setzt du deine Anlage sauber, sicher und effizient um. Die folgenden Schritte führen dich von der Bedarfsanalyse bis zur laufenden Pflege – geeignet für kleine Gärten mit Wasserfass ebenso wie für größere Anlagen mit Zisterne und digitaler Steuerung.
Bedarf ermitteln & System planen
- Bewässerungszonen definieren: Rasen, Beete, Hecken, Kübelpflanzen. Jede Zone hat andere Wassermengen und Laufzeiten.
- Wasserbedarf grob kalkulieren: Lege pro Zone eine monatliche Litermenge fest (z. B. Rasen höher, Beete moderat, Kübel punktuell).
- Dachfläche & Sammelpotenzial prüfen: Je größer und sauberer die Fläche, desto mehr nutzbares Wasser.
- Komfortniveau festlegen: Manuell (Schlauch/Gießkanne), halbautomatisch (Zeitschaltuhr) oder vollautomatisch (Steuerung + Sensoren).
Faustformel für Volumenplanung (Beispielrechnung): Nutzvolumen ≈ Dachfläche (m²) × Regenhöhe (m) × Abflussfaktor (0–1).
Beispiel: 80 m² × 0,02 m × 0,8 = 1,28 m³ ≈ 1.280 Liter nutzbares Wasser pro Ereignis.
Speicherlösung auswählen (Regentonne, Zisterne, Erdtank)
- Regenwassertonne (200–500 L): Ideal für kleine Flächen & Einsteiger. Schnell installiert, niedrige Kosten.
- Oberirdische Zisterne (500–2.000 L): Für mittlere Gärten, gut erweiterbar, visuell sichtbar.
- Unterirdischer Tank (3.000 L+): Für große Pflanzbereiche & Rasen. Unsichtbar, frostsicher, professionelles Niveau.
Achte auf Überlauf (Sickerschacht/Versickerung), einen Rücklaufschutz zum Fallrohr und eine dunkle, geschlossene Lagerung gegen Algen.
Filter & Schutz einplanen
- Laubfang / Sieb am Fallrohr: Hält grobe Partikel zurück, schützt Pumpe & Tropfleitungen.
- Ansaugfilter & Fußventil: Verhindern Schmutzeintrag und Rückfluss in der Saugleitung.
- Feinfilter vor Tropfbewässerung: Beugt Verstopfungen an Drip-Lines und Mikrodüsen vor.
Pumpe & Druckseite auslegen
- Förderhöhe & Druck: Plane Leitungslängen, Höhenunterschiede und benötigten Arbeitsdruck (z. B. Tropfbewässerung niedriger, Sprinkler höher).
- Pumpentyp wählen: Gartenpumpe (saugend), Tauchdruckpumpe (in Tanks), Hauswasserautomat (mit Drucksteuerung).
- Rückschlagventil & Druckschalter: Für konstante Versorgung ohne häufiges Takten.
Verteilnetz & Bewässerungstechnik installieren
- Hauptleitung verlegen: Robustes PE-Rohr als Stammleitung, von dort Abzweige zu den Zonen.
- Tropfbewässerung für Beete/Hecken (effizient, geringe Verdunstung) und Sprinkler für Rasenflächen.
- Ventile & Zonensteuerung: Jede Zone separat schalten (Laufzeiten gezielt anpassen).
Automatisierung & Sensorik integrieren
- Bewässerungscomputer/Controller: Zeitpläne pro Zone (Morgengaben, Pausen bei Regenperioden).
- Bodenfeuchte-/Regensensor: Bewässert nur, wenn wirklich nötig – spart Wasser & Strom.
- Optional smart: App-Steuerung, Wetterdaten-Anbindung, Verbrauchslogging.
Inbetriebnahme & Feinjustierung
- Dichtheits- & Drucktest: Leitungen langsam füllen, Druck prüfen, Fittings kontrollieren.
- Durchfluss einstellen: Tropfraten/Regner-Reichweiten feinjustieren, gleichmäßige Verteilung sicherstellen.
- Bewässerungsfenster optimieren: Frühmorgens/Spätabends einplanen, Verdunstung minimieren.
Pflege, Wartung & Wintercheck
- Filtereinsatz reinigen: Je nach Saison regelmäßig prüfen (besonders nach Sturm/Pollenflug).
- Leitungen spülen: Tropflinien und Düsen gelegentlich durchspülen.
- Winterfest: Leitungen entleeren, Pumpe frostsicher lagern, Sensoren demontieren oder schützen.
Pro-Tipp: Starte klein (Regenwasserfass + Filter + Tropfset) und erweitere modular: zusätzliche Zonen, stärkere Pumpe, smarter Controller. So bleibt dein System zukunftssicher und du verteilst Investitionen über mehrere Schritte.
Tipps für eine besonders nachhaltige Regenwasserbewässerung

Mit einigen zusätzlichen Maßnahmen kannst du deine Regenwasseranlage nicht nur effizienter, sondern auch noch nachhaltiger gestalten. So sparst du Ressourcen, schonst deine Technik und unterstützt langfristig die Gesundheit deiner Pflanzen.
Mulchen gegen Verdunstung
Eine einfache, aber sehr wirkungsvolle Methode ist das Mulchen. Dabei wird der Boden rund um die Pflanzen mit Rindenmulch, Stroh oder Rasenschnitt abgedeckt. Diese Schicht reduziert die Verdunstung und hält die Feuchtigkeit länger im Boden – perfekt, um weniger Wasser einsetzen zu müssen.
Kombination mit Tropfbewässerung
Eine Tropfbewässerung bringt das Regenwasser direkt an die Wurzeln deiner Pflanzen. Dadurch sparst du bis zu 70 % Wasser im Vergleich zu klassischen Sprinklern, da keine Verluste durch Verdunstung oder Wind entstehen.
Das gesammelte Regenwasser richtig lagern
Achte darauf, dass dein Wasserspeicher möglichst lichtgeschützt und geschlossen ist. So verhinderst du Algenbildung, unangenehme Gerüche und eine Vermehrung von Mücken. Zusätzliche Sedimentfilter oder Deckel tragen zur Wasserqualität bei und schützen deine Anlage.
Regenwassernutzungsanlage im Winter schützen
Denke daran, dein System vor Frost zu schützen: Entleere Regentonnen rechtzeitig oder verwende frostsichere Modelle, lagere Pumpen trocken und sichere Leitungen vor dem Einfrieren. So bleibt dein System über viele Jahre einsatzbereit.
Wasser gezielt einsetzen
Wässere bevorzugt in den frühen Morgenstunden oder am Abend. Dann ist die Verdunstung geringer, und die Pflanzen können das Wasser optimal aufnehmen. In Kombination mit Sensoren erreichst du eine punktgenaue Bewässerung, die den ökologischen Fußabdruck nochmals reduziert.
Kosten & Fördermöglichkeiten
Die Anschaffung ist mit höheren Investitionen verbunden – die sich jedoch langfristig durch geringere Wasserkosten und höhere Nachhaltigkeit bezahlt machen. Je nach System & Hersteller reichen die Preise von günstigen Einsteigerlösungen (ab 100 €) bis hin zu professionellen Komplettanlagen (mehrere hundert Euro).
Anschaffungskosten im Überblick
- Wasserfass (200–500 L): ab ca. 30–100 €, ideal für kleine Gärten und Einsteiger.
- Regenwassertonne/Zisterne mit Pumpe: 150–500 €, gut für mittlere Gärten mit regelmäßigem Wasserbedarf.
- Unterirdischer Tank + Druckpumpe + Automatiksystem: 1.000–3.500 €, geeignet für große Flächen und hohen Komfort.
Hinzu kommen Kosten für Zubehör wie Partikelfilter, Schläuche, Ventile oder Bewässerungscomputer. Diese bewegen sich je nach Ausstattung zwischen 50 und 500 €.
Betriebskosten & Amortisation von Regenwasseranlagen
Laufende Kosten entstehen vor allem durch den Stromverbrauch der Pumpe und gelegentliche Wartung (Filterwechsel, Reinigung). Diese Kosten sind jedoch sehr gering. Besonders in regenarmen Sommern können sich die Investitionen bereits nach wenigen Jahren amortisieren – abhängig von Gartenfläche und lokalem Wasserpreis.
Förderprogramme & Zuschüsse
Viele Kommunen und Städte fördern die Nutzung von Oberflächenwasser, insbesondere bei Einbau eines unterirdischen Tanks. Die Zuschüsse können zwischen 100 und 1.000 € betragen – abhängig von Größe, Volumen und Art der Anlage. Zusätzlich entfallen bei Regenwassernutzung in manchen Regionen Gebühren für die Einleitung von Niederschlagswasser in die Kanalisation.
Tipp: Informiere dich bei deiner Stadtverwaltung oder deinem Wasserversorger nach aktuellen Förderungen für Gieß- und Beregnungssysteme. Besonders bei größeren Projekten lohnt sich diese Nachfrage!
Häufige Fehler & wie du sie vermeidest
Auch wenn die Gartenbewässerung mit Regenwasser vergleichsweise einfach umzusetzen ist, gibt es typische Fehler, die den Nutzen mindern oder sogar Schäden verursachen können. Mit diesen Tipps vermeidest du unnötige Probleme und sicherst dir eine langfristig funktionierende Anlage.
Zu kleines Wasserfass oder Erdtank
Viele Gartenbesitzer unterschätzen den Wasserbedarf ihrer Pflanzen. Eine Regenwassertonne mit 200 Litern ist an heißen Sommertagen schnell leer. Plane lieber großzügig, um Engpässe zu vermeiden – besonders bei Rasenflächen oder Gemüsebeeten.
Fehlende Filterung
Ohne Feinfilter gelangen Laub, Pollen oder Schmutzpartikel in die Leitungen. Diese verstopfen Tropfschläuche und Sprinkler. Ein einfacher Laubfang im Fallrohr und ein Feinfilter vor der Pumpe verhindern Probleme zuverlässig.
Ungeeignete Pumpe
Ist die Pumpe zu schwach, reicht der Druck für Sprinkleranlagen nicht aus. Ist sie zu stark, verbraucht sie unnötig viel Strom und verschleißt schneller. Achte auf Förderhöhe, Druckbedarf und die geplante Gartenfläche, um das passende Modell auszuwählen.
Mangelnde Wartung
Wer seine Regenwasser-Gartenbewässerung nicht regelmäßig kontrolliert, riskiert Ausfälle. Filter verstopfen, Pumpen setzen sich zu oder Leitungen platzen durch Frost. Ein kurzer Check alle paar Wochen sowie eine gründliche Wintervorbereitung sparen auf lange Sicht Zeit und Kosten.
Keine Automatisierung bei größeren Flächen
In großen Gärten reicht manuelles Gießen oft nicht aus. Wer auf Automatisierung verzichtet, riskiert unregelmäßige Bewässerung – mit Folgen für die Pflanzengesundheit. Mit einem Bewässerungscomputer oder Feuchtigkeitssensoren stellst du eine gleichmäßige Versorgung sicher.
Pro-Tipp: Starte mit einem kleinen System, teste es eine Saison lang und erweitere es dann Schritt für Schritt. So findest du schnell heraus, welche Komponenten für deine Pflanzenareale wirklich notwendig sind.
Fazit: Lohnt sich die Regenwasser-Gartenbewässerung wirklich?
Die Nutzung von Regenwasser ist eine nachhaltige, kostensparende und pflanzenfreundliche Lösung, die für nahezu jeden Garten Sinn ergibt. Ob kleiner Regenwasserbehälter oder vollautomatisches Zisternensystem – die Vorteile überwiegen in allen Varianten deutlich.
Du schonst wertvolle Trinkwasserressourcen, reduzierst deine Nebenkosten und versorgst deine Pflanzen mit weichem, kalkarmem Wasser. Mit einem solchen System genießt du zusätzlich höchsten Komfort und stellst sicher, dass deine Pflanzen auch in Trockenperioden oder während des Urlaubs zuverlässig versorgt sind.
Ob sich die Investition lohnt, hängt von deinem Garten, deinem Budget und deinem gewünschten Komfortniveau ab. Schon mit einer einfachen Regentonne lassen sich wertvolle Ressourcen sparen, während ein professionelles Komplettsystem eine langfristige Lösung für größere Gärten bietet.
Unser Tipp: Starte klein, teste die Vorteile selbst und erweitere dein System Schritt für Schritt. Hier findest du eine Auswahl der besten Pumpen, Zisternen und Bewässerungssysteme, die sich in der Praxis bewährt haben:
FAQ – Häufige Fragen zur Gartenbewässerung mit Regenwasser
Kann ich jede Dachfläche zur Regenwassernutzung verwenden?
Grundsätzlich ja – allerdings solltest du Dachmaterialien beachten. Dächer aus Ziegel, Beton oder Schiefer sind unproblematisch. Bei Kupfer- oder Zinkdächern können sich Stoffe lösen, die das Wasser belasten. In solchen Fällen besser Filter einsetzen oder alternative Flächen nutzen.
Wie groß sollte die Zisterne sein?
Die Größe hängt von Dachfläche, Niederschlagsmenge und Gartenfläche ab. Für kleine Gärten reichen 1.000–2.000 Liter, während große Gärten mit Rasenflächen eher 3.000–5.000 Liter benötigen. Eine Faustformel: Dachfläche (m²) × 0,02 (m Jahresregen) × 0,8 ≈ nutzbares Volumen.
Ist Regenwasser immer sauber genug für Pflanzen?
Ja, für Pflanzen ist Regenwasser in der Regel optimal. Es ist weich, kalkarm und frei von Chlor. Wichtig sind jedoch Filter, damit Laub, Sand oder Schmutz nicht in die Leitungen gelangen. Für Trinkwasser ist Regenwasser nicht geeignet, für die Gartenbewässerung aber perfekt.
Funktioniert automatische Bewässerung auch mit Regentonne?
Ja, wenn eine passende Pumpe angeschlossen ist. Ohne Druck funktioniert eine automatische Anlage nicht zuverlässig. Mit Tauch- oder Gartenpumpen lässt sich jedoch auch eine Regentonne in ein vollwertiges Bewässerungssystem integrieren.
Wie viel spare ich durch Regenwasserbewässerung?
Die Ersparnis hängt von Gartenfläche und Wasserpreis ab. Bei einem 200 m² Rasen können jährlich 20.000–30.000 Liter anfallen. Bei 3 € pro m³ sparst du somit 60–90 € pro Saison – bei größeren Gärten entsprechend mehr. Langfristig amortisiert sich die Investition also deutlich.