Mit diesem Mauerwerksrechner planst du Mauerwerk schnell & präzise: Wähle das Steinsystem oder gib ein freies Steinmaß an, setze Fugenstärken, erfasse Wandsegmente (inkl. Öffnungen) und erhalte Steine je m², Gesamtstückzahl mit Reserve, Wand- & Mörtelvolumen sowie eine Kursanzahl als Richtwert.
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So nutzt du den Rechner
- Material/System wählen: Porenbeton, Kalksandstein, Ziegel (Plan/NF/DF) oder eigenes Steinmaß.
- Wanddicke festlegen (bei „custom“ frei eingeben).
- Fugenstärken angeben: Bettfuge (horizontal) und Stoßfuge (vertikal). Plansteine meist 0–2 mm Stoßfuge.
- Wandsegmente erfassen: Länge × Höhe, Öffnungsfläche (Fenster/Türen) und Anzahl Segmente.
- Verschnitt/Reserve setzen (üblich 5–10 %).
- Berechnen – du bekommst m²/Volumen, Steine/m², Gesamtmenge (mit Reserve), Mörtelabschätzung und Kurse je 2,60 m.
Mauerwerksrechner
Beispielrechnungen
Beispiel A (Planblock): Porenbeton 625×250 mm, jH=2 mm, jV=2 mm, Dicke 240 mm; Segment 4,00×2,60 m mit 1,80 m² Öffnung, 2×; Reserve 5 %
- Nettofläche: (4,00×2,60 − 1,80) × 2 = 17,20 m².
- Steine/m²: PitchH=0,250+0,002=0,252 m; PitchV=0,625+0,002=0,627 m ⇒ 1/(0,252×0,627)=≈6,33 Stk/m².
- Gesamtmenge: 17,20×6,33 ≈ 109 Stk; mit 5 % Reserve ⇒ 115 Stk.
- Wandvolumen: 17,20×0,24 = 4,13 m³.
- Mörtel (Abschätzung): Anteil ≈ 1,11 % ⇒ ≈0,046 m³.
- Kurse je 2,60 m: ⌊2,60 / 0,252⌋ = 10 Kurse.
Beispiel B (NF-Mauerwerk): Ziegel NF 240×71 mm, jH=12 mm, jV=12 mm, Dicke 115 mm; Wand 3,00×2,40 m, keine Öffnung; Reserve 5 %
- Nettofläche: 3,00×2,40 = 7,20 m².
- Steine/m²: PitchH=0,071+0,012=0,083 m; PitchV=0,240+0,012=0,252 m ⇒ 1/(0,083×0,252)=≈47,8 Stk/m².
- Gesamtmenge: 7,20×47,8 ≈ 344 Stk; mit 5 % Reserve ⇒ 361 Stk.
- Wandvolumen: 7,20×0,115 = 0,83 m³.
- Mörtel (Abschätzung): Anteil ≈ 18,5 % ⇒ ≈0,15 m³.
- Kurse je 2,60 m: ⌊2,60 / 0,083⌋ = 31 Kurse.
Best Practices für Planung & Ausführung
- Modulmaß durchziehen: Öffnungen und Wandlängen möglichst auf Steinmodul + Fuge abstimmen, um Zuschnitte zu reduzieren.
- Fugen realistisch: Dünnbett (Plansteine) ≈ 1–3 mm; herkömmliches Mauerwerk (NF/DF) ≈ 10–12 mm – konsistent eintragen.
- Reserve wählen: 5–10 % je nach Komplexität/Öffnungen; bei vielen Laibungen eher 8–12 %.
- Kurse prüfen: Kursanzahl ist ein Richtwert – Attika/Deckenauflager und Ausgleichsschichten einplanen.
- Stoßfugen beachten: Nut+Feder oft ohne Mörtel, aber bei Anschlüssen/Laibungen vermörteln.
- Liefermengen runden: Auf Paletteneinheiten und Baustellenlogistik (Lagerplatz, Hebegeräte) achten.
Voraussetzungen & Grenzen
- Theoretische Stückzahl: Der Wert „Stk./m²“ basiert auf Idealmodulen; Zuschnitte, Verband und Ecken verändern die Praxismenge.
- Mörtelabschätzung: Der Rechner nutzt eine geometrische Annäherung aus Fugenanteilen; tatsächlicher Verbrauch hängt von Verarbeitung, Saugfähigkeit und Unebenheiten ab.
- Custom-Maße: Bei sehr kleinen/häufigen Fugen oder unüblichen Steinformaten die Statik/Verarbeitung vorher prüfen.
- Höhenabgleich: Kursanzahl berücksichtigt keine Ausgleichslagen, Deckenfugen oder Dämm-/Putzaufbauten.
Formeln & Annahmen – einfach nachvollziehbar
- Netto-Wandfläche
Für jedes Segment: Länge × Höhe − Öffnungen; danach mit Anzahl multiplizieren; alle Segmente addieren. - „Pitch“ (Raster) je Richtung
PitchH = Steinhöhe + Bettfuge (m).
PitchV = Steinlänge + Stoßfuge (m). - Steine je m²
Stk/m² = 1 ÷ (PitchH × PitchV). - Gesamtstückzahl
Stückzahl (ohne Reserve) = Nettofläche × Stk/m²; mit Reserve = ⌈Stückzahl × (1 + Verschnitt %)⌉. - Wandvolumen
VolumenWand = Nettofläche × Wanddicke. - Mörtelvolumen (Abschätzung)
Fugenanteil ≈ a + b − a·b, mit a = Bettfuge/PitchH, b = Stoßfuge/PitchV.
VolumenMörtel ≈ VolumenWand × Fugenanteil. - Kursanzahl (Richtwert)
Kurse bei 2,60 m ≈ ⌊2,60 ÷ PitchH⌋.
Häufige Stolpersteine
- Öffnungen vergessen: Fenster/Türen als m² abziehen – Laibungssteine erhöhen den Verschnitt.
- Fugen falsch angenommen: Dünnbett mit 10–12 mm gerechnet → viel zu hohe Mörtelmenge/zu geringe Stk/m².
- Nominal vs. Wirkmaß: Bei Systemsteinen immer Steinmaß ohne Fuge + Fugenmaß getrennt betrachten.
- Keine Reserve: Ohne 5–10 % Puffer fehlen auf der Baustelle oft Steine.
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FAQ
Wie viele Steine brauche ich pro m²?
Das hängt vom Steinformat und den Fugen ab. Der Rechner nutzt Stk/m² = 1 ÷ ((Steinhöhe + Bettfuge) × (Steinlänge + Stoßfuge)). Plansteine mit 2 mm Fugen ergeben deutlich weniger Steine/m² als NF mit 12 mm.
Wie realistisch ist die Mörtelmenge?
Die Mörtelmenge ist eine geometrische Abschätzung aus den Fugenanteilen. Praxiswerte variieren mit Untergrund, Saugverhalten, Wetter, Verarbeitung und Verband. Für Ausschreibungen Richtwerte des Herstellers/Leistungsverzeichnisse heranziehen.
Welche Reserve sollte ich einplanen?
Üblich sind 5–10 %. Bei vielen Öffnungen, kurzen Abschnitten oder aufwändigen Anschlüssen eher Richtung 8–12 %.
Wann brauche ich Stoßfugenmörtel bei Plansteinen?
Bei Nut+Feder-Wandflächen oft nicht, aber an Anschlüssen, Laibungen, Stoßfugen ohne Nut/Feder und bei statischen/brandschutztechnischen Anforderungen meist ja. Herstellerangaben beachten.


