Der Ziegelsteinrechner ermittelt aus Ihrer Wandfläche, dem gewählten Ziegelformat (z. B. NF, DF, 2DF) und den Fugenbreiten die benötigte Stückzahl an Steinen pro Quadratmeter, die Gesamtmenge inkl. Verschnitt, den Mörtelbedarf in Litern bzw. Säcken sowie eine Material-Kostenschätzung auf Basis Ihrer Preiseingaben. Übliche Zuschläge wie Verschnitt (5–10 %) und Mörtelverluste werden dabei praxisnah berücksichtigt.
Ziegelsteinrechner
1. Was macht der Ziegelsteinrechner?
Der Rechner beantwortet eine ganz einfache Baustellen-Frage: „Wie viel Material muss ich bestellen?“ Für Verblendmauerwerk, Klinkerfassaden oder Sichtmauerwerk ist die benötigte Menge oft schwer zu überschlagen, weil Öffnungen (Fenster, Türen), Sonderformate und Fugenbreiten die Stückzahl je Quadratmeter stark verändern .
Daher kombiniert der Rechner mehrere Schritte, die man sonst manuell rechnen müsste:
- Ermittlung der effektiven Wandfläche in Quadratmetern (m²): Entweder gibst du die Fläche direkt ein, oder du lässt Länge × Höhe rechnen und ziehen Fenster-/Türflächen ab.
- Berechnung „Steine pro m²“ anhand des gewählten Ziegelformats (z. B. NF = 240 × 71 mm) plus sichtbare Fuge . Kleine/flache Formate brauchen deutlich mehr Steine pro m² als größere Formate .
- Aufsummieren der Gesamtstückzahl an Ziegeln inkl. Verschnitt/Reserve. Praxiswerte liegen zwischen 5 % und 10 %, weil beim Zuschneiden Bruch entsteht.
- Umrechnung in Paletten: Aus der Gesamtstückzahl und „Steine pro Palette“ ergibt sich die Anzahl benötigter Paletten. Das hilft bei der Bestellung bzw. beim Frachtraum.
- Berechnung des Mörtelbedarfs: Über Ihren Richtwert „Liter Mörtel je m²“ wird die Gesamtmenge Frischmörtel in Litern und daraus die Sackzahl. Typische Verblender liegen größenordnungsmäßig im Bereich um 10–15 Liter Mörtel je m² Fassade .
- Kostenschätzung: Wenn du Preise hinterlegst, rechnet das Tool den Gesamtbetrag für Steine + Mörtel hoch. Das ergibt eine erste Budgetzahl für das Material (ohne Lohn).
Dadurch siehst du in einem Durchlauf: Quadratmeter, Steine/m², Gesamtsteine inkl. Zuschlag, Palettenanzahl, Mörtelbedarf (Liter und Säcke) und Materialkosten. Diese Größen sind die Basis für Angebotseinholung, Baustellenlogistik und die interne Budgetfreigabe.
2. Welche Eingaben sind wichtig und was bedeuten sie?
Damit die Berechnung fachlich korrekt ist, müssen ein paar Grundgrößen stimmen. Im Rechner sind diese Eingaben eindeutig bezeichnet und mit Einheiten versehen, damit du SI-konform (m, m², mm, Liter) arbeitest.
Wandfläche
Die Gesamt-Wandfläche in Quadratmetern (m²) ist die Basis für alles weitere. Wenn du die fertige Fassadenfläche bereits kennst, trage sie direkt bei „Gesamt-Wandfläche“ ein. Falls nicht, nutze die Hilfsberechnung:
- Wandlänge in Metern (m)
- Wandhöhe in Metern (m)
- Summe aller Fenster-/Türöffnungen in m², die abgezogen werden
Der Rechner bildet dann Fläche = Länge × Höhe − Öffnungen. Fenster und Türen zählen nicht als zu vermauernde Fläche und reduzieren damit den Ziegelbedarf deutlich. Das entspricht der gängigen Fassadenflächen-Ermittlung in Angeboten für Vormauerziegel.
Ziegelformat & sichtbares Maß
In der Praxis gibt es Standard-Formate wie NF (Normalformat 240 × 71 mm), DF (Dünnformat 240 × 52 mm), 2DF (240 × 113 mm) oder RF (z. B. 290 × 90 mm). Je kleiner/„flacher“ der Stein, desto mehr Steine pro Quadratmeter, weil du mehr Reihen brauchst.
Wenn du „Individuell …“ wählst, kannst du die sichtbare Länge und Höhe je Stein ohne Fuge in Millimetern frei eingeben. Das ist z. B. relevant bei Sonderformat-Klinkern, Riemchen oder historischen Bestandsformaten, die nicht exakt NF/DF entsprechen.
Wichtig: Die sichtbaren Maße sind ohne Fuge. Die Fuge kommt separat über die Fugenbreite.
Fugenbreite
Die beiden Werte geben an, wie breit die horizontalen und vertikalen Fugen zwischen den Steinen im Sichtbild sind. Der Rechner ist standardmäßig auf 10 mm gesetzt. 10 mm Lager- und Stoßfuge sind ein klassischer Ansatz im Verblendmauerwerk.
Warum ist das wichtig? Die effektive „Modulgröße“ eines Steins im Mauerwerksverband besteht aus Steinmaß plus Fuge. Aus dieser Modulgröße wird die Fläche pro Stein berechnet und daraus „Steine pro m²“.
Verschnitt / Reserve (waste)
Beim Zuschnitt an Fenstern, Laibungen, Ecken oder am Giebel entsteht Bruch. Deshalb wird auf den rechnerischen Bedarf ein Zuschlag gelegt. Üblich sind 5–10 % Reserve, bei stark gegliederten Fassaden (viele Öffnungen, viele Sonderzuschnitte) auch darüber. Der Rechner verwendet diesen Wert direkt in der Mengenformel.
Steine pro Palette
Je nach Hersteller sind oft rund einige hundert Vormauerziegel auf einer Palette (z. B. 400 Stück als Voreinstellung). Dieser Wert variiert mit Format, Produktionswerk und Verpackungslogistik. Die Palettenanzahl beeinflusst Lieferung, Kranlogistik und Pfand-/Rückgabekosten auf der Baustelle.
Kostenfelder
Du kannst entweder einen Einzelpreis €/Stück eintragen oder – falls du eher palettenweise einkaufst – den Paletten-Preis . Wenn nur ein Paletten-Preis bekannt ist, verteilt der Rechner diesen anteilig auch auf angebrochene Paletten. Das entspricht einer typischen Angebotslogik, bei der Restmengen anteilig bewertet werden.
Mörtelbedarf
Mörtelbedarf ist der Frischmörtelverbrauch in Liter pro Quadratmeter Fassadenfläche. Für klassisches Vormauerwerk mit Normalformat-Ziegeln und ~10–12 mm Fuge liegen Richtwerte in einer Größenordnung von rund 10–15 l/m². Der Rechner nutzt diesen Wert, multipliziert ihn mit Ihrer Fassadenfläche und erhält so den Gesamtbedarf in Litern.
Aus Frischmörtel pro Sack wird dann abgeleitet, wie viele Säcke du benötigst. Hersteller geben typischerweise Ergiebigkeiten wie „ca. 20 l Frischmörtel pro 35 kg Sack“, die Größenordnung ist also plausibel .
Mörtel-Preis pro Sack ermöglicht, die Mörtelkosten getrennt zu kalkulieren und anschließend mit den Ziegelkosten zu einer Gesamt-Materialsumme zusammenzuführen.
3. Wie rechnet der Ziegelsteinrechner im Hintergrund?
Der Rechner arbeitet vollständig deterministisch mit den von Ihnen eingegebenen Werten. Die wichtigsten Rechenschritte sind:
1. Effektive Wandfläche
Ist eine direkte Fläche in m² hinterlegt und größer als 0, wird diese verwendet. Ansonsten gilt:
Fläche = Länge · Höhe − Öffnungen
Beispiel: Länge 8 m, Höhe 3 m → 24 m² Rohfläche. Zwei Fenster à zusammen 3 m² → effektive Fläche = 24 m² − 3 m² = 21 m². Diese 21 m² sind die Grundlage für Steinmenge, Mörtel und Kosten.
2. Modulmaß pro Stein
Aus Steinmaß und Fugenbreite wird die sichtbare Rastergröße („Modul“) in Metern gebildet:
Modulbreite = (Sicht-Länge + vertikale Fuge) / 1000
Modulhöhe = (Sicht-Höhe + horizontale Fuge) / 1000
Beispiel NF 240 × 71 mm mit 10 mm Fuge: Modulbreite ≈ (240 mm + 10 mm)/1000 = 0,250 m. Modulhöhe ≈ (71 mm + 10 mm)/1000 ≈ 0,081 m. Die Modulfläche wäre ~0,250 m × 0,081 m = 0,02025 m². Die inverse Fläche ergibt die Steine pro Quadratmeter:
Steine/m² = 1 / (Modulbreite · Modulhöhe)
In diesem Beispiel wären das grob 49–50 Steine/m², was gut zu veröffentlichten Richtwerten für Vormauerziegel im Normalformat (NF ≈ 48–50 Stk/m² bei ~12 mm Fuge) passt.
3. Gesamtbedarf an Steinen inkl. Verschnitt
Der Reinbedarf (ohne Verschnitt) ist:
Reinbedarf = Fläche · (Steine/m²)
Dann wird der Verschnitt-Zuschlag aufgeschlagen und mathematisch aufgerundet:
Gesamt Steine = ⌈Reinbedarf · (1 + Verschnitt/100)⌉
In der Praxis sind Zuschläge von 5–10 % üblich, weil beim Ablängen an Laibungen und Kanten Steinverlust entsteht und einzelne Steine brechen können.
4. Palettenanzahl
Wenn du „Steine pro Palette“ hinterlegt hast, wird aus der Gesamtstückzahl die benötigte Palettenzahl auf volle Paletten aufgerundet:
Paletten = ⌈Gesamt Steine / Steine je Palette⌉
Diese Angabe hilft, ob ein LKW-Slot reicht oder ob zusätzlich Lagerfläche auf der Baustelle einzuplanen ist (Thema Baustelleneinrichtung).
5. Mörtelbedarf
Der Mörtelbedarf wird flächenbasiert ermittelt:
Gesamt-Mörtel (Liter) = Fläche · (Liter Mörtel je m²)
Daraus folgt die Sackzahl (aufgerundet):
Säcke = ⌈Gesamt-Mörtel (Liter) / Ergiebigkeit je Sack (Liter/Sack)⌉
Herstellerangaben nennen z. B. ~20 l Frischmörtel pro 35 kg Sack Vormauermörtel, je nach Mörteltyp. Werte um 12–15 l/Sack sind also ein praxisnaher, eher konservativer Ansatz.
6. Kostenkalkulation
Die Materialkosten setzen sich aus Ziegelkosten und Mörtelkosten zusammen:
- Ziegelkosten: Entweder
Gesamt Steine × Preis je Steinoder – falls kein Stückpreis angegeben wurde – anteilige Palettenkosten. Dabei wird für volle Paletten der volle Palettenpreis gerechnet und für Restmengen ein proportionaler Anteil. Das bildet typische Lieferangebote ab, bei denen angebrochene Paletten anteilig berechnet werden. - Mörtelkosten:
Säcke × Preis je Sack.
Die Summe daraus ist die reine Materialsumme ohne Lohn, Gerüst, Kran, Anker, Dämmung oder Abhängungen. Für zweischaliges Mauerwerk mit Verblendschale sind z. B. auch Drahtanker vorzusehen (häufig mindestens ca. 5–7 Anker je m² Fassade, je nach Norm und Randabständen). Diese Anker sind im Rechner nicht eingepreist.
4. Praxisbeispiel: Schritt für Schritt durchrechnen
Angenommen, du planst eine Verblendschale von 8,00 m Länge und 3,00 m Höhe. Zwei Fensterflächen summieren sich zu 3,0 m². Somit ergibt sich die effektive Fläche:
Fläche = 8,00 m × 3,00 m − 3,0 m² = 24,0 m² − 3,0 m² = 21,0 m²
Beispielannahmen
- Ziegelformat: NF 240 × 71 mm
- Fugenbreite: 10 mm horizontal/vertikal
- Verschnitt: 7 %
- Steine pro Palette: 400 Stk
- Mörtelrichtwert: 12 l/m²
- Mörtel-Ergiebigkeit: 13 l/Sack
- Preis je Stein: 1,10 €/Stk (angenommen, hängt stark von Farbe/Sortierung ab)
- Preis je Mörtelsack: 12,00 €/Sack (angenommen)
1. Steine pro m²
NF + 10 mm Fuge liegt typischerweise bei rund 48–50 Steinen/m² laut technischen Tabellen für Vormauerziegel. Wir nehmen hier 50 Stk/m² als Richtwert.
2. Reinbedarf ohne Verschnitt
Reinbedarf = 21,0 m² × 50 Stk/m² = 1050 Steine
3. Gesamtbedarf inkl. Verschnitt (7 %)
Gesamt Steine = ⌈1050 × 1,07⌉ = ⌈1123,5⌉ = 1124 Steine
Die Aufrundung stellt sicher, dass du nicht „einen halben Stein“ bestellst. Ein Zuschlag von 5–10 % gilt als gängige Reserve, weil beim Zuschnitt Verluste auftreten.
4. Palettenanzahl
Paletten = ⌈1124 / 400⌉ = ⌈2,81⌉ = 3 Paletten
Du müsstest also logistisch mit drei Paletten rechnen (Lieferung, Lagerplatz, Pfand).
5. Mörtelbedarf
Mörtel Liter gesamt = 21,0 m² × 12 l/m² = 252 l
Säcke = ⌈252 l / 13 l je Sack⌉ = ⌈19,38⌉ = 20 Säcke
20 Säcke sind ein typischer Baustellenwert für Vormauermörtel in diesem Beispiel. Bei dickeren Fugen oder größeren Lochanteilen am Stein steigt der Bedarf.
6. Kostenschätzung
Ziegel: 1124 Steine × 1,10 €/Stk ≈ 1236 €
Mörtel: 20 Säcke × 12,00 €/Sack = 240 €
Material gesamt: ≈ 1 476 €
Diese Summe ist eine reine Materialbetrachtung. Lohnkosten für das Vermauern, Gerüst, Drahtanker, eventuelle Dämmung und Fugendichtung sind nicht enthalten.
5. Typische Fehlerquellen – und wie der Rechner dich darauf hinweist
Der Rechner hat integrierte Plausibilitätsprüfungen und kleine Assistenten-Hinweise („Tipps“), um typische Planungsfehler früh sichtbar zu machen.
Zu geringe Reserve / Verschnitt <5 %
Wenn du beim Feld „Verschnitt / Reserve“ weniger als 5 % angibst, blendet der Rechner einen Hinweis ein. Hintergrund: Unter Baustellenbedingungen fallen Zuschnittreste, Bruch und Sortierverluste fast immer an. Viele Planer rechnen deshalb mit mindestens 5–10 % Zuschlag .
Unrealistische Fugenbreiten
Wenn die horizontalen oder vertikalen Fugenwerte stark von 10 mm abweichen, erinnert der Rechner daran, den Mörtelrichtwert ggf. anzupassen. Größere Fugen = mehr Mörtel Volumen zwischen den Steinen = höherer Bedarf in Litern.
Individuelles Format ohne Maße
Falls du „Individuell“ beim Ziegelformat wählst, aber keine sichtbare Länge/Höhe in mm eingibst, erhälst du einen Hinweis. Ohne diese Angaben kann der Rechner keine Steine/m² berechnen, weil das Modulmaß unklar bleibt.
Fläche = 0 m²
Wenn Fläche nicht sinnvoll berechnet werden kann (z. B. Länge oder Höhe fehlt), markiert der Rechner das Flächenfeld mit einer Fehlermeldung. Ohne Fläche gibt es keine Verbrauchswerte – das schützt davor, versehentlich mit einer Nullfläche falsche Mini-Mengen zu bestellen.
6. So nutzt du die Ergebnisse für Angebot, Einkauf und Baustelle
Die Ausgabe des Rechners ist bewusst so gestaltet, wie sie ein Polier, Einkauf oder Bauleiter direkt weiterverwenden kann.
„Steine je m²“ und „Benötigte Steine (inkl. Verschnitt)“
Diese Werte bestimmen die Bestellmenge für Vormauerziegel/Klinker. Viele Lieferanten fragen zuerst nach der Quadratmeterzahl und dem Format (NF, DF, 2DF …), weil sich daraus der Stückbedarf ableiten lässt. Mit dem Rechner hast du diese Kennzahlen sofort digital ermittelt – inklusive Zuschlag.
„Paletten (aufgerundet)“
Die Palettenzahl ist wichtig für die Anlieferungsplanung. Schwerlasttransporte, Kranhub-Punkte und die Frage „Wohin mit den Paletten auf der Baustelle?“ hängen daran. Gerade bei engen Grundstücken ist es teuer, wenn Material mehrfach umgeschichtet werden muss.
„Mörtel (Liter / Säcke)“
Aus dem Mörtelbedarf ergibt sich die Sackzahl. Das ist entscheidend für die Tagesdisposition auf der Baustelle: Wie viele Säcke müssen morgens mit auf den LKW, damit der Maurertrupp durchzieht, ohne neu zum Baustoffhändler fahren zu müssen?
„Kosten (Steine + Mörtel)“
Dieser Block ist ideal für erste Budgetfreigaben, Bauherren-Gespräche und interne Vergleichsangebote. Achtung: Es handelt sich nur um eine Materialschätzung. Verarbeitung (Lohn), Gerüst, Verblendschalenanker (i. d. R. mind. etwa 5–7 Drahtanker pro m² im zweischaligen Mauerwerk, höhere Dichte an Rändern) sowie eventuelle Zusatzbauteile wie Dämmung, Abtropfbleche oder Abschlussprofile sind nicht enthalten.
7. FAQ: Häufige Fragen zum Ziegelsteinrechner
Wie viele Klinker brauche ich pro Quadratmeter Fassade?
Das hängt vom Format ab. Beim Dünnformat (DF, ca. 240 × 52 mm) liegen typische Werte eher über 60 Steinen/m², beim Normalformat (NF, ca. 240 × 71 mm) eher im Bereich um 48–50 Steine/m² bei üblichen Fugenbreiten von ~10–12 mm.
Warum soll ich Fenster- und Türöffnungen abziehen?
Weil dort nicht gemauert wird. Es wäre wirtschaftlich falsch, die Roh-Wandfläche (Länge × Höhe) ungeprüft anzusetzen. Der Rechner lässt dich deshalb die Öffnungssumme in m² direkt abziehen und verhindert so eine systematische Überbestellung.
Was bedeutet „Verschnitt / Reserve“?
„Verschnitt“ ist der Zuschlag für Bruch, Zuschnittreste und Sortierung. Auf der Baustelle sind 5–10 % üblich. Ohne Reserve läufst du Gefahr, dass am Ende einzelne Paletten nachbestellt werden müssen, was oft teurer und logistisch schwierig ist.
Wie genau ist die Mörtel-Berechnung?
Der Rechner nutzt Ihren Richtwert „Liter Mörtel je m²“ und rechnet das linear hoch. Herstellerdatenblätter zu Vormauermörtel nennen Größenordnungen von ca. 10–15 l Frischmörtel pro m² Verblendmauerwerk (abhängig von Steinformat und Fugenbreite) sowie typische Ergiebigkeiten um 20 l Frischmörtel pro 35 kg Sack. Das ist praxisnah, aber kein Ersatz für ein objektspezifisches Aufmaß.
Was ist mit Drahtankern, Dämmung oder Hinterlüftung?
Diese Posten sind im Rechner nicht enthalten. In zweischaligem Mauerwerk verlangt die Regeltechnik in der Regel mehrere Drahtanker je m², mit erhöhter Dichte an Rändern, Öffnungen und Gebäudeaußenecken. Dämmung, Luftschicht und Entwässerungsdetails gehören zur Ausführungsplanung und müssen separat kalkuliert werden.
Darf ich die Rechner-Ergebnisse für ein verbindliches Bauangebot nutzen?
Du kannst die Ergebnisse sehr gut als belastbare Vorabschätzung nutzen. Für ein rechtsverbindliches LV (Leistungsverzeichnis), eine Ausschreibung oder ein GU-Angebot ist jedoch ein detailliertes Aufmaß inkl. aller Anschlüsse, Sondersteine und bauvertraglicher Randbedingungen erforderlich. Materialpreise schwanken zudem regional und nach Sortierung/Farbchargen der Vormauerziegel.
8. Nächster Schritt: Jetzt Mengen kalkulieren
Mit dem Ziegelsteinrechner kannst du sofort ermitteln, wie viele Vormauerziegel (inkl. Reserve), wie viele Paletten und wie viele Säcke Vormauermörtel du realistischerweise brauchst – inklusive erster Material-Kostenschätzung. Das spart Rückfragen im Einkauf, reduziert Nachbestellungen auf der Baustelle und macht die Budgetfreigabe gegenüber dem Bauherrn transparent.
Jetzt Ziegelmenge, Mörtelbedarf und Materialkosten berechnen.


